Die schwarze Pille


Im Film „Matrix“ wählt der Held die rote Pille und sieht die Welt, wie sie ist. Er hätte auch die blaue Pille wählen können, dann würde er eine Traumwelt sehen und damit zufrieden sein. Bei dem Widerstand gegen die Coronapanik nahmen viele die rote Pille und wachten auf. Die Schlafschafe wählten die blaue Pille und schliefen weiter. Dann war die Panik vorbei, man veröffentlichte sogar die Protokolle des Robert Koch Instituts und schrieb über Korruption und Versagen der Behörden, aber geändert hat sich wenig.

War bei Corona der Widerstand über alle Ideologien gemeinsam, so sind nun die freien Linken wieder ins linke Spektrum und der Rest mehr oder weniger ins AfD Fahrwasser gegangen. Aus diesen Richtungen kommen immer noch Nachrichten in den Telegram Kanälen, die hoffnungsvoll etwas ändern wollen. Aber dann gibt es auch Beiträge, die jede Hoffnung auf Ausweg und Lösung zerstören. Ihre Autoren scheinen eine schwarze, in eine Depression führende Pille genommen zu haben.

Sie beschreiben, wie moderne Machstrukturen den Widerstand in ihre Pläne miteinkalkulieren. Der Widerstand wird kanalisiert und eingehegt, damit das System nie in Gefahr gerät. In der Coronazeit gab es Parteigründungen, damit die AfD nicht alleine die Opposition machte. Unter anderen die BASIS Partei von einer Frau Motschmann, deren Ehemann in der Pharmabranche arbeitete. Auch die Frau Weidel von der AfD sei vom System gesteuert, wie die Episode von dem Landesparteitag zeigte. Dort wurde ihren Gefolgsleuten die Teilnahme gesponsert. Damit die AfD keinen Durchbruch bei den Landtagswahlen 2024 hatte, wurde das BSW von der Frau Wagenknecht promotet.

Für 2025 sagen sie eine interessante Wendung voraus. Die AfD und ihr Vorfeld wird zwar vordergründig massiv angegangen und ausgeschlossen, aber damit soll das Gegenteil bewirkt werden. Die Menschen sollen sich solidarisieren und emotional binden. So wurde der Betreiber eines YouTube-Kanals im öffentlich-rechtlichen Fernsehen bloßgestellt, damit sich dort die Abonnentenzahl erhöht. So verarbeiten die Zuschauer über den Konsum von Videos ihre Frustrationen und ihren Ärger. Damit bleiben sie im System, hoffen auf einen eventuellen Wechsel durch einen AfD Wahlsieg und machen keine Revolution. Falls tatsächlich ein Wahlsieg kommt, kommen Koalitionsverhandlungen und Kompromisse, aber nie eine wirkliche Verbesserung.

So gesehen gewinnt das System immer. Man nimmt eine schwarze Pille, zieht sich ins Private zurück und pflegt seine Depression.

Die Pflege der eigenen Spiritualität bietet eine gesündere Alternative. Im Privatem alleine beten, meditieren, lesen und beschwören erhöht diese. Dabei ist es egal, ob es nun Rosenkränze, Mantren oder Suren sind, die gebetet werden. Alles, was einem spirituell weiterbringt, ist hilfreich. Denn damit entzieht man sich der Gewalt der Eliten.

Elite entsteht durch Gefolgschaft. Der Anführer ist nur deswegen stark, weil ihm gefolgt wird. Die, die folgen, machen ihn stark, aber auch sie werden durch das Gemeinschaftsgefühl stärker. Selbst wenn sie einem religiösen Führer folgen, hat das wenig mit Spiritualität zu tun.

Das Spirituelle gibt einem Einzelnen seine Stärke. Und dieser merkt, dass er durch Folgen, diese Stärke einbüßt, dass er nicht mehr selbstbestimmt ist. Deswegen überlegt er und überprüft, wem er sich anschließt.

Als sozialer Mensch kann er anderen einen Weg aus der Hoffnungslosigkeit weisen und vielleicht ist dies ein Weg zu „Anarchie ist Machbar, Herr Nachbar“.