Psi


Paranormale Phänomene, falls es sie wirklich gibt, sind selten und schwer reproduzierbar. So entziehen sie sich einer wissenschaftlichen Überprüfung. Wer allerdings in irgendeiner Weise spirituell oder religiös unterwegs ist, kann solche Phänomene nicht anzweifeln. Wie soll sonst eine Seele in den Himmel kommen oder wiedergeboren werden? Wie kann ein Gebet funktionieren? Eine göttliche Fügung sich manifestieren? Der Glaube daran wird akzeptiert, aber ein wissenschaftlicher Nachweis nicht erwartet.

In einem Artikel untersuchten Neurologen die These, dass das Gehirn paranormale Aktivitäten unterdrückt. Als ich die Ankündigung las, erinnerte ich mich an meine Zeit im Forschungszentrum bei Bonn. In meiner ersten Anstellung ging es um Mustererkennung und künstliche Intelligenz. Damals waren neuronale Netze noch in den Anfängen. Jedenfalls erinnere ich mich, dass die Sehnerven eher mehr Informationen in Richtung Netzhaut übertragen als umgekehrt. Erklärt wurde es als einen Filtermechanismus, den man versuchte, in den Netzen nachzubauen. Von daher las sich das vielversprechend.

Vielleicht ist es mit dem Paranormalen so wie mit den Äpfeln, die seit Newton immer nur zu Boden fallen dürfen. Selbst wenn es schwebende Äpfel gäbe, würden sie einfach nicht gesehen und niemand könnte darüber berichten. So ähnlich hatte ich es bei Pirsig „Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten“ gelesen. In jedem Fall könnte es aber so sein, wie mit dem Bild des weiß-goldenen oder blau-schwarzen Kleids, das 2015 auf der ganzen Welt diskutiert wurde. Ich sah es in weiß-gold und wunderte mich, dass die Adobe App das Weiß als Blau erkannte und das Gold als Schwarz. Die Auflösung kam von Neurologen, die beschrieben, dass das Gehirn manchmal einen Farbton herausfiltert, wenn die Kontraste zu gering sind. Für Jäger ist es wichtig das Tier auch in der Dämmerung, wenn wenig Farbkontraste vorhanden sind zu erkennen. Und es war genau ein Farbton, der abgezogen werden musste, damit das blau-schwarze Kleid zu einem weiß-goldenem wurde.

Die Bereiche im Gehirn, die solche Impulse steuern und filtern können, sitzen hinter der Stirn, im vorderen Bereich der Hirnhälften. Für den Versuch wurden diese Gehirnareale für einen Zeitraum ausgeschaltet. Etwa 500 neurologisch und psychisch gesunde Freiwillige wurden in drei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe bekam keine Abschaltung, die beiden anderen im linken oder rechten Teil.

Danach wurde auf paranormale Fähigkeiten getestet. Die Gruppe mit dem abgeschalteten linken Bereich hatte signifikant mehr Paranormales als die anderen beiden Gruppen. Dieses Ergebnis erklärt den Stand der Wissenschaften bezüglich paranormale Phänomene.

Wenn ein Medium sich in einen Trancezustand versetzt, kann hierdurch ebenfalls dieses Areal blockiert werden und die PSI Show kann losgehen. Falls es nicht ganz klappt, hat es, falls es die Show beruflich macht, einen Trick parat, damit das Publikum zufriedengestellt ist. Wenn die Erfolgsquote zu Erreichung eines Trancezustands bei zehn oder zwanzig Prozent liegt, haben Kritiker des Paranormalen eine achtzig bis neunzig Prozent Chance auf Enttarnung eines Scharlatans. Die verbleibenden Prozente fallen dann unter unbekannte Tricks.

Mit dem Ergebnis könnte Forschung in diesem Bereich starten. Wie üblich bietet die Quantenmechanik Ansätze zur Erklärung. Demnach wäre das Gehirn eher ein Gefäß von Bewusstsein, das dann aber auch außerhalb existieren kann. Das führt dann in Bereich von Hexen, Geistern und ähnlichem.

Das Spike-Protein von der Coronainfektion und auch -impfung kann die Blut-Hirnschranke überwinden und ebenfalls Gehirnareale blockieren. Bei der Menge an Probanden gibt es bestimmt den einen oder anderen, der unwissentlich zum Medium wurde und über paranormale Fertigkeiten verfügt. Da dürfen wir gespannt sein, ob und wie sich das manifestiert.

Vielleicht kommt ja die Zeit der Hexen.